Das Postwesen

Nach Ausführungen von Jaroslava Lemfeldova (+)
 


Das Gießhübler Postamt 1994

Bis zum Jahre 1850 gab es nur Poststationen entlang den Hauptstraßen. In Nordost Böhmen gab es diese nur in Nachod, Jaromer und Reichenau. Die Verbindung zwischen den Poststationen hielt ein Bote, der einmal wöchentlich mit einem Tragekorb zu Fuß nach Nachod ging. Ab dem 20. August 1850 gab es auch in Neustadt an der Mettau eine Poststation. Die Gemeindeboten haben damals die Postsendungen ausgetragen.

Im Jahre 1878 wurde in Gießhübel ein kaiserlich-königliches Postamt errichtet. Der erste Postmeister war Albin Wondrejz. Anton Schmoranz hat täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, die Postsendungen ausgetragen. Zu Fuß ging er über Novy Hradek, wo er die Briefe und Pakete ablieferte und neue mitnahm, weiter ging er dann nach Slavonov und Mezilesi. Sein Nachfolger war Alois Stepar. Die Postboten gingen um sechs Uhr früh los und kamen am Abend gegen siebzehn Uhr zurück.

Von 1902 bis 1922 fuhr eine Postkutsche. Diese war ein geschlossener Wagen, der von zwei Pferden gezogen wurde. Ab 1922 hat man die Post mit dem Postbus ausgefahren.

Die Postsparkasse wurde 1883 eröffnet.

Die Telegrafenstation hat man im Jahre 1894 eingerichtet. Die Telegrafenleitung wurde von Pardubitz über Solnitz und Dobruschka bis nach Gießhübel verlängert.

1923 hat man im Postamt Gießhübel eine Telefonstation eingerichtet. Im zweiten Weltkrieg hat man einen Telefonautomaten installiert. Innerhalb von Gießhübel konnte man nun direkt miteinander telefonieren, ohne über die Postvermittlung zu müssen. Auswärtsgespräche mussten nach wie vor über die Post weitervermittelt werden.

T.F.