Weihnachtskrippe in Gießhübel (Adlergebirge)
Bericht über das Entstehen, den Verfall und die Wiederinbetriebnahme am 1.5.2000
 


Weihnachtskrippe von Josef Utz
Foto: Fried Stwrtetschka

Übersetzung des tschechischen Begleittextes
zur Krippe im Gemeindehaus (alte Schule) in Gießhübel:

Die mechanische Weihnachtskrippe und ihr Hersteller Josef Utz

Josef Utz wurde am 29.9.1896 in Obergießhübel geboren. Seine Eltern Johann und Ernestine besaßen hier den kleinen, ungefähr 5 ha großen Bauernhof Nr. 2/OG. Josef zählte zu den ältesten von 7 Geschwistern. Er hatte 5 Schwestern und einen Bruder: Franziska (1898 - 1946), Anna (1900 - 1983), Johann (1904 1945),Elfriede (1911 - 1989), Marie und Ernestine.

Die Kindheit verbrachte er wohl ähnlich wie seine meisten Altersgenossen. Rund um das Elternhaus spielte er mit den Geschwistern und Freunden aus der Nachbarschaft, und bestimmt musste er den Eltern bei den Feldarbeiten helfen.

 


Josef Utz

Im Jahr 1902 begann er mit dem Besuch der Gießhübler Volksschule. Nach acht Jahren Schulbesuch hat ein großer Zufall sein weiteres Leben beeinflusst. In der Nähe seines Elternhauses in Nr. 81/ST stand eine alte Mühle, später Säge. Sie stand an der Stelle der ehemaligen Eisen-"Schmelze". 1910 wurde das Gebäude aufgekauft und das Wasserwerk in ein Elektrizitätswerk ("die Zentrale") umgebaut, in dem in einem Nebengebäude die Firma Soumar kurzzeitig 12 Webstühle laufen hatte. Für den jungen Josef waren die neuen Maschinen und Einrichtungen, die eine geheimnisvolle Kraft erzeugten, ein so großer Magnet, dass er eine kurze Zeit dort arbeitete.

Schnell hatte er entdeckt, dass der Elektrostrom auch anders, nicht nur zum Erzeugen von Licht, gebraucht werden kann. Er überlegte nicht lange - und bereits vor dem 1. Weltkrieg hatte er im Elternhaus zwei Webstühle mit Elektromotoren installiert. Die Webstühle bekam er von dem Geschäftsmann gegen eine Leihgebühr, an den er die gewebte Ware liefern musste. In dieser Zeit hatte er noch nicht das nötige Eigenkapital. Er war ja noch nicht einmal volljährig und arbeitete schon auf den modernsten Maschinen der Umgebung!

Eine ähnliche Einrichtung besaß in Gießhübel nur noch Ignatz Stonjek in 84/ST.

1914 begann der Krieg, der dem Weberhandwerk überhaupt nicht zugeneigt war. Die meisten Werkstätten mussten schließen. Wie Josef Utz den Krieg verbracht hat, darüber haben wir keine Erkenntnisse. Wahrscheinlich musste er zum Militär und hat im Krieg eine seiner schwärzesten Lebenserfahrungen gemacht.

In den zwanziger Jahren errichtete Josef Utz dann in dem Haus Nr. 14/OG eine kleine Weberei. Es standen da 6 Webstühle, die mit einem Wasserwerk betrieben wurden, ohne die Errungenschaften der Elektrizität, aber in eigener Regie. Hier war er bis 1933. In der Zeit hat er geheiratet. Seine Frau Marie, geb. Matje, stammte aus einer kleinen Häuslerwirtschaft im nahegelegenen Ort Pollom Nr. 73.

Das Ende des vielversprechenden Webereigewerbes nahm den Anfang an dem bekannten "Schwarzen Freitag" im Herbst 1929. Die Weltwirtschaftskrise kam verspätet in die Gebirgswerkstätten, aber die Folgen waren sehr schwer. Im Jahre 1932 musste eine der Gießhübler Webereien Konkurs anmelden. Es handelte sich um die Soumar-Weberei Nr. 91 /ST mit ungefähr 40 Webstühlen. Aus dem Ausverkauf des Besitzes haben die Eheleute Utz im Jahr 1933 das Haus Nr. 139/ST erworben. Es befindet sich gegenüber der ehemaligen Soumar-Weberei und diente ihr als Büro und Lager.

Die Eheleute Utz richteten sich hier eine Wohnung und eine Weberei mit 8 Webstühlen ein. Den bisherigen Besitz in Obergießhübel verkauften sie. In dem neuen Haus aber kam die Weberei nicht groß zum Tragen. Es lag an der Zeit. Die Wirtschaftskrise drückte langsam das neue Gewerbe herunter. Im Jahre 1935 wurde auf das Gebäude eine Forderung von 35.000 Kronen gebucht und laufend wurden neue Schulden dazugeschrieben. Im Jahre 1937 waren die Schulden schon auf ungefähr 100.000 Kronen gestiegen.

Wahrscheinlich hat sich in diesen nicht guten Zeiten Herr Utz mit dem Gedanken getragen, eine große, mechanische Weihnachtskrippe zu bauen. Es ist fast sicher, dass er in dieser Arbeit den Ausweg aus der traurigen Realität suchte - die Weberei brachte nicht viel und seine Ehe blieb ohne Kinder. Eine Inspiration hatte er schon aus seiner Kindheit: In der Obergießhübler Czerny-Mühle (Plätschermühle) war eine bewegliche Weihnachtskrippe, die mit einem Wasserrad betrieben wurde. In der Weihnachtszeit kamen die Gießhübler Leute und mit Neugierde bewunderten sie, was es wieder Neues in der Krippe gab. Diese Weihnachtskrippe brannte mitsamt der Mühle im Jahr 1946 ab.

Weitere starke Eindrücke hinterließ auf Josef Utz die mechanische Weihnachtskrippe in Albendorf /Schlesien, heute Vamberice/Polen. Auch die große Weihnachtskrippe von Probost (Trebechowice) darf man nicht vergessen, sie wurde in den dreißiger Jahren für die Öffentlichkeit ausgestellt und vorgeführt. Es ist nicht sicher, ob Josef Utz die Probost-Krippe gesehen hat, aber es ist wahrscheinlich. Keiner von den Weihnachtskrippenherstellern ließ sich sicher so eine Gelegenheit entgehen - auch heute ist es noch so.

Die große mechanische Weihnachtskrippe war nachweislich nicht seine einzige Arbeit auf diesem Gebiet. Im Privatbesitz befindet sich in Gießhübel eine andere statische Weihnachtskrippe, die in den neunziger Jahren in Mezilesi zu sehen war.

Seine mechanische Krippe fing Josef Utz in seinem Haus im 1. Stock zu bauen an. Dort befanden sich die Spulmaschinen und andere zur Weberei gehörende Dinge. Aber das alles füllte nicht den ganzen Raum aus. Wichtig war, dass in dem Raum eine Transmission eingebaut war, so dass Herr Utz keine Schwierigkeiten mit der Prüfung der Funktion des Mechanismus für die Krippe hatte. Außerdem konnte er damit auch die Drehbank betreiben, auf der er viele Bestandteile gemacht hat. Den Bau der Weihnachtskrippe hat er gut durchdacht, aber es gab keine Aufzeichnungen darüber. Vielleicht aus einem gewissen Eigensinn heraus trug er seine Pläne und Vorstellungen nur im Kopf herum, und Tag für Tag hat er sie mit seinen geschickten Händen in die Wirklichkeit umgesetzt.

Wenn man sich mit der Krippe näher beschäftigt, merkt man, dass er eher improvisieren und suchen musste, besonders bei dem komplizierten Mechanismus der Krippe. Aber das ist nur ein Beweis dafür, dass alles sein eigenes Werk ist, und es zeigt auch gleichzeitig die geniale Fähigkeit, mit einfachen und primitiven Elementen den Verschub, die Rotation und die Pendelbewegung aus dem grob mechanischen Unterbau in die sichtbaren Stellen der Krippe mit gefühlvoller Lösung zu übertragen. Es ist logisch, dass die Suche nach dem richtigen Wege nicht ohne Konstruktionskompromisse geblieben ist, die aber dem Besucher verborgen bleiben. Diese Unsicherheit wird aber wohl immer die beunruhigen, die heute verantwortlich für die Funktion des Mechanismus sind.

Als Fundament der Krippe hat Herr Utz das verbraucht, was er täglich um sich halte. Er nahm vier Holzblöcke, über die gab er zwei Balken und auf diese setzte er sechs Rahmen, die aus hartem Holz gefertigt waren. Das war die Grundform des Werkes. Mit Platz hat er nicht gespart, die Konstruktion ist ungefähr 5 x 2 m groß. Neben dem hinteren Balken liegen in der ganzen Länge der Krippe die Getriebebestandteile, eine Transmissionswelle, die mit einer hölzernen Riemenscheibe anfängt. Dieses Prinzip hat Herr Utz von den damaligen Fabrikationen übernommen, die vermutlich auch für die Inbetriebsetzung von Webstühlen geeignet war. Das Endergebnis war ein außergewöhnlich robustes Teil mit kräftigen, eisernen Schneckenwellen und Kugellagern, was in der Weihnachtskrippe ungewöhnlich wirkt. Das alles war für eine Leistung dimensioniert, die viel größer war, als das, was ihr zuletzt abverlangt wurde.

Niemand mehr kann Herrn Utz fragen, warum er es so entworfen hat. Vielleicht hatte er den Wunsch, dass die Krippe ewig hält oder er hatte eben nichts anderes zur Hand. Aber fest steht, dass er seine Arbeit auf einem robusten Fundament gebaut hat.

Die Transmission betreibt mit Hilfe von Wellen und hölzernen Scheiben zwei horizontale Lederriemen, die aufgenietete Metallstifte haben. Es handelt sich dabei um den Antrieb der "Geher"-Figuren, die zu dem zentralen Raum laufen. Herr Utz hat sie so spezifisch gefasst, dass sie als seine typische Arbeit angesehen werden muss. Herr Utz wollte die Konkurrenz übertrumpfen - wer möchte das nicht? - und entschied sich dafür, dass seine "Geher" wirklich gehen sollten. Er wollte nicht, dass sie statisch auf einem Band hin- und herfahren (so wie bei den anderen Herstellern). Sie sollten die Beine und auch die Hände bewegen, in manchen Fällen sich sogar annähern und wieder auseinandergehen. Er wollte eine vollendete Illusion (nach den damaligen Möglichkeiten) von einem feierlichen Umzug schaffen, der die Geburt Jesu feiern kommt.

Aber die Folgen: Damit sich die Figuren bewegen können, ist jede einzeln auf einem selbständigen Vierradwagen platziert. Die Wagen haben eine Achse in Form einer zweiteiligen Kurbelwelle. Der Hebelmechanismus überträgt die Wellenrotation bei der Bewegung des Wagens auf die Pendelbewegung der Beine der Figuren. Das alles ist sehr kompliziert und der einfachste "Geher" hat nicht weniger als 30 Teile. Bei den komplizierten Figuren, die erhalten sind, gibt es bis zu 60 Teile. Hunderte und Hunderte Teile und Teilchen musste Herr Utz nur für diesen Umzug herstellen. Leider sind viele attraktive und interessante Teile der Zusammenstellung verloren. Es gibt nur 32 funktionsfähige Wagen. Der volle Besatz des Bandes fordert 36 Stück.

Ganz in der Stille bleibt die Hoffnung, dass noch Teile gefunden werden. Es ist eine geringe Hoffnung, aber mit der Zugänglichkeit der Krippe für die Öffentlichkeit könnte man wohl noch Teile finden, die vielleicht irgendwo vergessen oder gut aufgehoben liegen.

Langsam kommen wir zu dem Hauptteil der Weihnachtskrippe - zu der Krippe selbst. Herr Utz hat ihn großzügig gefasst, ohne Angst, dass er für das mechanische Problem vielleicht keine Lösung findet. Der Hauptteil ist gekrönt mit den am schönsten geschnitzten Figuren. Bei der bildnerischen Gestaltung war er, so wie bei der gesamten Krippe, eher konservativ. Künstlerisch hat er nicht das Niveau eines begabten Amateurs überschritten, aber in Verbindung mit der technischen Qualität wirkt seine Krippe sehr suggestiv. Die traditionelle Szene der Hl. Familie mit Tieren im Hintergrund und drei Hirten, die das kleine Kind begrüßen kommen, ist mit mehr als 10 beweglichen Teilchen der einzelnen Figuren besetzt. Außerdem gelang es Herrn Utz, in die Konstruktion einen kleinen Leckerbissen einzubauen:

Ein mechanisches Grammophon mit zwei Tellern und einem Tonabnehmer, der abwechselnd zwei Platten abspielt. Hier hat Herr Utz wohl den Gipfel seines Könnens und Konstruktionsmutes erreicht und seine Möglichkeiten gezeigt. Vielleicht hätte er auch noch mehr geschafft, aber es war ihm nicht gestattet, sein Werk zu Ende zu bringen.

Plötzlich mitten in der Arbeit hatte er einen tragischen Unfall. Am 4.11.1944 musste er etwas auf der Kreissäge zuschneiden, wahrscheinlich ein weiteres Teil zur Krippe. Der bearbeitete Klotz flog weg und schlug ihm an den Kopf. Es half ihm nicht die Fürsorge der Ärzte im Krankenhaus ,,Zur Hl. Elisabeth" in Bad Reinerz (heute Dusznik/Polen ), wohin er transportiert wurde. Am 21.11. 1944 verstarb er.

Die Krippe blieb in dem Zustand, wie sie Herr Utz hinterließ. Die funktionelle Krippe und zwei symmetrische Ströme des "Gebers" mit exotisch aussehenden Kulissen hat noch einige Jahre die Augen der Besucher erfreut. Leider ganz öde blieb die obere Etage der Krippe, und ohne Bewegung blieb auch die Terrassenlandschaft, die zum Einsetzen vieler beweglicher und statischer Figuren vorbereitet war.

Das Grab auf dem Gießhübler Friedhof, wo Herr Utz beerdigt wurde, war noch fast frisch, als die Zeit kam, die alles, was sich ändern konnte, auch geändert hat. Das Ende des Krieges im Mai 1945 hat ganz plötzlich das Leben in den Sudetendeutschen Gebieten umgestürzt.

Eine der ersten Änderungen im Schicksal der Weihnachtskrippe war, dass sie zum Volkseigentum erklärt wurde und mitsamt der Weberei und mit allem, was sich im Haus befand, nach dem Benesch-Dekret Nr. 108 konfisziert wurde. Das Eigentum wurde dem Volksverwalter Vendelin Bek aus der nicht weit entfernten böhmischen Ortschaft Borove übergeben. Ehefrau Marie Utz wohnte weiter mit ihrer verwitweten Mutter in dem Haus und bemühte sich um die Zurückgabe des Familieneigentums und auch um eine Verschiebung der geplanten Aussiedlung. Ihre Gesuche stützten sich auf zwei Punkte:

-Sie stammte aus einer deutsch-tschechischen Familie.
-Während des Krieges war sie von deutschen Behörden einige Monate wegen staatsfeindlichem Auftreten arrestiert gewesen.

Die positive Antwort ließ aber jahrelang auf sich warten. Ihr Eigentum hätte sie nur zurückbekommen können als eine "verlässliche Person". Diese Bestätigung gab ihr im September 1947 der Orts-Nationalausschuss nicht. Als Grund gab er an, dass sie deutscher Nationalität sei.

In der Weberei wechselten sich die Volksverwalter ab. Ein Teil der Einrichtung hat der "Fond der Nationalwiederherstellung" weggefahren. Inzwischen kam im Oktober 1947 zu dem Orts-Nationalausschuss ein Brief von Frantisek Sazimy aus Dobruschka. Er verlangte die Weihnachtskrippe. Der Gießhübler Orts-Rat hat den Brief den Oberbehörden übergeben, mit der Bemerkung, dass der Orts-Rat Interesse daran habe, dass die Weihnachtskrippe in Gießhübel bleibe.

Das Endergebnis der erwähnten und auch weiterer Entscheidungen war, dass Frau Utz später wenigstens einen Teil des Eigentums zurückbekam, und zwar das, was im Haus zurückgeblieben war.

Immer war hier noch die unvollendete Krippe ihres Mannes. Die Zukunft war aber nicht erfreulich. Die Weberei war von dem neuen kommunistischen Regime amtlich gesperrt, und auf eine Öffnung konnte man nicht hoffen. Die nahen Verwandten von Frau Utz waren entweder verstorben oder ausgesiedelt. In Böhmen blieben nur zwei verheiratete Schwestern. Aber auch diese Familien waren dem Regime ein Dorn im Auge. Die eine hatte eine Landwirtschaft in Sehoraby (sie waren also "Kulaken" - reiche Bauern) und die andere war eine gewerbetreibende Familie in Prag.

Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1951 brach bei Frau Utz eine lange bekämpfte Geisteskrankheit aus. Marie Utz starb im März 1953 und ihr Eigentum vermachte sie der Prager Schwester Rosa Vlcek.

Die Gießhübler Weberei blieb leer und so, wie viele andere verlassene Häuser im Ort, betraten sie viele ungebetene Gäste. Manche Jungen aus der damaligen Zeit denken heute noch daran, wie sie in dem langsam zerfallenden Haus mit interessanten, beweglichen Figuren gespielt haben. Das Verschließen von Fenstern und Türen war zwecklos, denn das Betreten von leeren Objekten war eine tolerierte Verhaltensnorm. Von Zeit zu Zeit kam zwar die Inhaberin aus Prag, aber auch sie konnte an dem Zustand nichts ändern. Die Behörden hatten herausgefunden, dass auf der Liegenschaft noch die Schuld von der Zeit vor dem Krieg war und verlangten, die Schuld abzuzahlen oder das Gebäude dem Staat zu schenken. Es gab wohl keine Wahl.

Frau Vlcek hat die Familie Klar, ihre Bekannten, die als eine der wenigen in Gießhübel verblieben war, besucht. Sie hat sie gebeten, die Krippe zu sich zu nehmen, denn in der Prager Wohnung sei nicht genug Platz dafür. So kam die zerlegte Weihnachtskrippe in die Scheune von Familie Klar.

Frau Vlcek suchte weiterhin eine geeignetere Unterkunft für die Krippe.

Einer gering verbliebenen Korrespondenz nach hat sie wohl die Krippe Anfang des Jahres 1967 dem Nationalmuseum zum Verkauf angeboten. Im Herbst 1967 wurde die Weihnachtskrippe dem Bezirks-Museum in Reichenau (Rychnov n/Kn) übergeben. Leider fehlten da schon manche interessanten Teile, z.B. der Umzug der drei Könige in Begleitung von Tieren.

Wahrscheinlich im Jahre 1968 wurde die Weihnachtskrippe im Museum zusammengesetzt, aber nur als statisches Exponat und in die neue Ausstellung eingereiht.


Statisches Exponat der Utz-Krippe
im Museum Reichenau ca.1968

Leider war diese Volkstradition mit Religiosität verbunden und stammte zudem aus einer deutschen Region, und so war sie den damaligen kommunistischen Ausstellern ein Dorn im Auge. Die Krippe musste in die Auslagerung verschwinden, und dort blieb sie fast 30 Jahre. Der Weg zur Rückkehr in die Öffentlichkeit kam erst im Jahre 1990 .

Verbunden mit den Bemühungen der Frau Vlcek, der Gießhübler Chronikschreiberin, Frau Lemfeld, ehemaligen Bewohnern, die nach Deutschland ausgesiedelt wurden, und den jetzigen Vorstehern der Gemeinde ist es gelungen, die Arbeit an der Wiederzusammensetzung der Krippe zu beginnen. Es zeigte sich, dass es nicht einfach war, den Mechanismus in Betrieb zu bringen. So zog sich die Arbeit einige Jahre hinaus.

Die neu zusammengesetzte und betriebsfertige Weihnachtskrippe wurde der Öffentlichkeit anlässlich des Gießhübler Maifestes am 30.4.2000 übergeben.